„Unglücklich gestürzt oder misshandelt?“ Wie sieht eine Sturzverletzung aus? Und welche Blessuren geben einen Hinweis auf Misshandlung?

Menschen, die beruflichen Umgang mit Kindern haben, bekommen unweigerlich auch immer wieder Spuren von Verletzungen zu sehen. Wirklich beim Toben auf dem Spielplatz ausgerutscht und gestürzt? Oder könnte da doch die wütende Hand eines Erwachsenen im Spiel gewesen sein? Welcher Kinderarzt, Jugendamtsmitarbeiter, Lehrer, Erzieher oder Polizist hat sich diese Frage nicht schon gestellt.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und doch passiert es täglich… Wenn Kinder geschlagen werden, geht immer etwas kaputt. Die seelischen Narben tragen die Kinder ihr Leben lang.
Darum gilt es, hinzusehen. Nicht alle Verletzungen, die Kinder erleiden, lassen sich mit Spielunfällen oder Stürzen erklären.

Während Prellungen an Stirn, Nase und Kinn oder Abschürfungen an Händen und Knien typisch für Stürze bei Kindern sind, sind Verletzungen an Augen und Mund sowie den Unterarmen und Außenseiten der Oberschenkel eher untypisch. Auch Bisswunden müssen genauer untersucht werden, indem beispielsweise der Zahnabstand gemessen wird. Würgemale sind zudem ein starker Indikator.

Die Grafik“ Unglücklich gestürzt oder misshandelt?“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderverein e.V. und der Gewaltschutzambulanz der Charité – Universitätsmedizin Berlin erstellt.

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